Rund Um

Am Freitag, 9. Juni 2023, fand die 72. Langstreckenregatta Rund Um den Bodensee statt. Nachdem die Regatten 2021 (Tagesregatta) und 2022 von Flauten geprägt waren, und die Meldeziffern stark rückläufig waren, hat sich der LSC zu einer kompletten Überarbeitung des Formates entschlossen. Als erstes wurde der Start in drei Gruppen geteilt und die Startzeiten auf 16.00, 16.15 und 16.30 vorverlegt. Neu war auch, dass die Startgruppe 3 (ab YST 97) die kurze Bahn bis zum Eichhorn segelt und den langsameren Schiffen die Todeszone im Überlinger See erspart wird. Mit über 100 gemeldeten Booten hatte die Gruppe 3 das grösste Teilnehmerfeld. Und auch neu war ein umfangreiches Begleitprogramm mit Warm Up Party am Donnerstag und einem Einlaufbier mit Essen für alle Crews.

Aufgrund der schlechten Regattaleitung 2022 hat die Sydia Crew beschlossen, erst wieder zur Rundum anzutreten, wenn die Regattaleitung wechselt. Nachdem mit Stephan Frank ein erfahrener Segler die Regattaleitung übernommen hat, war klar dass wir wieder melden. So legten wir am Donnerstag an unseren reservierten Platz im Bundesbahnhafen an – Dank an den hervorragenden Hafenmeister Manfred. Beim Einschreiben gab es dann schon die erste Überraschung, die Tracker sind nicht eingetroffen und man erwartet diese erst am Freitag. Das Resultat war, dass die Trackerpflicht aufgehoben wurde. Der nächste Programmpunkt war dann die Warm Up Party mit der sehr guten Band „Unplugged Ventures“. Trotz des starken Windes aufgrund von Gewitterwolken herrschte ein guter Besuch und wir trafen viele bekannte Segler – die Nacht war dann doch recht lange. Am nächsten Vormittag wechselten wir dann nach Hard – den Tracker konnten wir doch noch fassen, um 10.00 Uhr sind diese eingetroffen.

In Hard traf dann die Crew ein und die Sydia wurde regattaklar gemacht – und wie immer vor dem Start drehten sich die Gespräche über das Wetter und den Wind. Im Internet kursierten auf den einschlägigen Seiten alle Varianten – von durchgehender Bise bis zu leichten Westwinden. Als Optimisten hofften wir auf die Variante mit der Bise – dieses Wetter wurde auch vom Rundum Wetterfrosch vorhergesagt. Nun ja, als wir um 15.00 Uhr den Hafen verliessen, herrschte Westwind, der immer mehr abflaute. So fuhren wir mal die gesamte Startlinie ab und studierten die Windverhältnisse. Kurz vor 16.00 Uhr wurde unsere Analyse über den Haufen geworfen, und die Bise setzte ein. In Kürze hat sich ein Nord mit 10 bis 13 Kn aufgebaut – wir sind davon ausgegangen, dass sich die Windrichtung im Zeitverlauf Richtung Ost ändert. Damit war auch die Strategie klar – wir starten am unteren Ende der Linie und segeln mit halben Wind Richtung Langenargen wo wir dann abfallen wollen und mit Spi die Tonne in Romanshorn anpeilen. Nach einem sehr guten Start setzten wir diese Strategie so auch in die Tat um, und erreichten als ca. 30. Schiff die Tonne in Romanshorn. Von dort ging es mit einem Schrick in der Schot Richtung Eichhorn, der Wind NNO mit ca. 10 bis 13 kn. Am Weg zur Tonne beim Eichhorn konnten wir einige Schiffe überholen und kurz vor 21.00 Uhr rundeten wir als 18. Boot der Gruppe 3 die Tonne am Eichhorn. Der Wind blieb konstant, drehte sich aber nur soweit Richtung Ost, dass wir einen Anlieger auf Lindau segeln konnten. Diesen Wind braucht die Sydia, und mit viel Lage setzten wir unsere Aufholjagd fort. Auch mit Einbruch der Dunkelheit bleib der Wind stehen, und wir segelten nie unter 6 Knoten Fahrt. Kurz vor dem Ziel lagen wir am 10. Platz, konnten diesen aber beim Zieleinlauf nicht verteidigen. Nach dem Schlagwerk konnten wir aufgrund der Scheinwerfer des LSC die Ziellinie nicht erkennen und mussten noch einige Schiffe passieren lassen. Am Ende war es dann der 14. Platz nach Zieleinlauf und der 7. Rang in unserer Gruppe. Mit einer gesegelten Zeit von 7 Stunden und 7 Minuten war das die schnellste Rundum, die wir bisher gesegelt sind. Mit einer Zeit von 3 Stunden 44 Minuten wurde von Fritz Trippolt mit der Skinfit ein neuer Rekord aufgestellt, der wohl lange Bestand haben wird.

Nach dem Zieleinlauf verlegten wir gleich in den Bundesbahnhafen und widmeten uns dem Einlaufbier und Einlaufessen. Der Biergarten beim LSC war voll mit euphorisierten Seglern – so eine Regatta mit so gutem Wind hat alle entzückt. Und so feierten wir bis zur Dämmerung – nach wenigen Stunden Schlaf machten wir uns auf den Retourweg nach Hard. Fazit: Das neue Format der Rundum ist sehr gut und wer eine solche Regatta erlebt hat, wird auch in den nächsten Jahren wieder kommen; die Sydia ist jedenfalls dabei!

Bericht: Christof mit Crew Helmut, Michael und Mike

Weitere Teilnehmer YCH

Thomas Peter 4. Platz ORC 2 mit Einlauf um 01:12:27 Uhr
Jürgen Rainalter 7. Platz YST 7 mit Einlauf um 0:50:05 Uhr
Reinhard Maurer 8. Platz YST 7 mit Einlauf um 0:46:41 Uhr

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